Eine Frau träumt davon, Bücher zu schreiben.

Wie Wünsche Realität werden

Februar 2025

Hast du einen großen Wunsch oder Traum, den du realisieren möchtest? Möchtest du vielleicht dein eigenes Unternehmen gründen, eine Island-Rundreise machen oder nach Spanien auswandern? Viele Menschen haben große Wünsche und Träume – doch nur wenige setzen sie auch in die Tat um. Aber warum ist das so? Nun, da gibt es unterschiedliche Gründe:

Manchmal ist der Wunsch oder Traum einfach nicht „echt“ oder nicht stark genug und fällt eher in die Kategorie „Hätte ich gerne, ist aber auch nicht schlimm, wenn es nicht klappt“. Manchmal ist die Angst vor dem Weg zum Ziel größer als die Freude, die das Erreichen des Ziels mit sich bringt. Wir warten auf den „richtigen Zeitpunkt“, zweifeln an uns oder lassen uns von äußeren Umständen oder alten Glaubenssätzen davon abhalten, unsere Wünsche und Träume zu realisieren. Manchmal ist uns auch der Preis zu hoch, den wir zum Erreichen unseres Wunsches zahlen müssten oder wir wissen einfach nicht, wie wir aus unserem Wunsch oder Traum ein konkretes Ziel machen und ins Handel kommen. Genau hier liegt aber der Schlüssel: Erst wenn ein Wunsch oder Traum zu einem Ziel wird, kann das, was wir haben oder tun wollen, auch wahr werden.

Wunsch, Traum oder Ziel – was ist der Unterschied?

Ein Wunsch ist meist ein flüchtiger Gedanke: „Es wäre toll, in Spanien leben zu können“, „Ich möchte mal ein Buch zu schreiben“ oder „Ich würde gerne ein Unternehmen gründen.“ Wünsche sind meist unkonkret und unverbindlich und darum legen wir sie in Regel „erstmal“ in unserer Gedanken-Schublade ab, zusammen mit all unseren anderen Wünschen. Ab und zu öffnen wir die Schublade, um einen sehnsüchtigen Blick auf den einen oder anderen Wunsch zu werfen. In der Regel bleiben sie aber meist in der Schublade liegen, wo sie fortan vor sich hinvegetieren.

Ein Traum ist ein Wunsch mit Emotionen. Er enthält eine große Motivation und Energie. Wenn du davon träumst, ein Buch zu veröffentlichen oder dein eigenes Business zu gründen, spürst du Begeisterung oder Vorfreude. Doch solange ein Traum keine Struktur bekommt, bleibt er eine schöne Vorstellung von etwas, das sein könnte.

Ein Ziel ist ein Traum mit einem Plan. Ein Ziel ist klar definiert, messbar und an konkrete Handlungen gebunden. („Ich werde in den nächsten sechs Monaten mein Buchmanuskript fertigstellen und an mindestens zehn Verlage schicken.“) Ein Ziel liegt am Ende deines Weges. Das Erreichen des Ziels ist die Belohnung für das Gehen des Weges. Es mag sein, dass du auf dem Weg mal falsch abbiegst und einen Umweg gehst, aber solange du dein Ziel im Blick behältst, kommst du wieder auf den richtigen Weg, und letztendlich auch an dein Ziel.

Wie du aus einem Traum ein Ziel machst

Wenn du deinen Traum in ein Ziel verwandeln möchtest, spielen verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle:

1. Hinterfrage dein „Warum“

Wenn du deinen Traum in ein Ziel verwandelst, solltest du dir vorab bewusst machen, warum dir dieser Traum so wichtig ist. Frage dich:

– Warum will ich dieses Ziel erreichen? Was treibt mich an?
– Passt dieses Ziel zu meinen Werten?
– Welche Konsequenzen hat es, wenn ich dieses Ziel nicht umsetze?

Tipp: Schreibe deine Antworten auf jeden Fall auf. Dies schafft mehr Klarheit und du kannst leichter überprüfen, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.

2. Triff eine bewusste Entscheidung

Viele Menschen scheitern an der Verwirklichung ihrer Träume, weil sie sich nicht klar dafür entscheiden. Sie bleiben dadurch in der „Es wäre schön, wenn…“-Phase stecken. Wenn dein Traum Realität werden soll, musst du dich bewusst dafür entscheiden, deinen Traum zu realisieren.

Es klingt banal, legt aber im Kopf einen Schalter um, der für die nächsten Schritte wichtig ist. Als ich in der Pandemie endlich die Zeit hatte, meine riesige Ideensammlung durchzugehen, wurde mich klar, dass ich Autorin bin. Es war nicht wichtig, dass ich bisher keine meiner Ideen fertig ausformuliert hatte oder dass ich noch nie ein Manuskript an einen Verlag geschickt habe. Es war auch nicht wichtig, dass ich noch keine Ahnung hatte, wie ich das Schreiben auf das nächste Level bringen kann. Es war nur wichtig, dass ich nicht länger ignorierte, wer ich war und was ich unbedingt tun wollte. Also traf ich die für mich wichtige Entscheidung: „Ich bin Autorin!“.

3. Definiere dein Ziel

Sein Ziel zu definieren, ist unheimlich wichtig. Es reicht nicht zu sagen „Ich werde ein Buch veröffentlichen“. Beschreibe dein Ziel so konkret wie möglich. Was willst du bis wann erreichen? In Bezug auf den Traum, ein Buch zu veröffentlichen, könnte die Definition des Ziels zum Beispiel wie folgt lauten: „Bis zum 31.12.2025 habe ich einen Verlag gefunden und mein Buch erscheint pünktlich 2026 zur Frankfurter Buchmesse“.

Definiere dein Ziel unbedingt schriftlich und verwende nur Worte, die deutlich machen, dass du fest davon überzeugt bist, dass du dein Ziel auch verwirklichen kannst.

4. Meilensteine festlegen

Setze dir für dein großes Ziel kleinere Meilensteine, die du auf dem Weg erreichen willst. Das könnte so etwas sein wie:

  • Bis zum 31.01.2025: Abgeschlossene Verlagsrecherche
  • Bis zum 15.02.2025: Fertigstellung der Leseprobe und der Vita
  • Bis zum 28.02.2025: Fertigstellung des Exposé
  • Bis zum 15.03.2025: Alle Unterlagen an alle Verlage geschickt
  • etc.

So kannst du bereits auf dem Weg keine Erfolge feiern.

5. Verändere deine Identität

Mit der Entscheidung, Autorin zu sein und mein Buch zu veröffentlichen, musste ich mir eine neue Identität zulegen. Ich hinterfragte also, was für neue Gewohnheiten ich als Autorin etablieren und welche ich ablegen muss. Ich hinterfragte, welche Personen ich als Autorin in meinem Netzwerk brauche. Wie muss ich mich fühlen, was muss ich (über mich) denken und wie muss ich handeln? Welche meiner Stärken kann ich nutzen und an welchen Schwächen muss ich arbeiten? So wurde ich Schritt für Schritt immer mehr zu der Person, die ich tief in mir schon immer gewesen bin und die ich endlich zum Leben erwecken konnte.

Überlege dir also, was für ein Mensch dein Ziel erreichen kann und werde Schritt für Schritt zu dieser Person.

6. Schaffe eine Verbindlichkeit

Um mir selbst (und dem Universum) deutlich zu machen, dass es mir mit dem Schreiben ernst ist, erzählte ich seit dem Tag, an dem ich entschieden hatte, Autorin zu sein, immer mehr Menschen davon, dass ich gerade ein Buch schreibe. Damit habe ich die für mich notwendige Verbindlichkeit geschaffen. Ja, das erzeugt auch Druck, aber ich wusste, dass mein innerer Zweifler all meine Selbstzweifel nutzen würde, um mich in meine geliebte Komfortzone zurückzudrängen. Die geschaffene Verbindlichkeit hat mir geholfen, meinen inneren Zweifler zu ignorieren.

Also, schaffe eine Verbindlichkeit.

7. Routinen und Disziplin aufbauen

Ein Ziel zu haben reicht nicht – du musst auch dranbleiben.

  • Setze dir tägliche oder wöchentliche Mini-Ziele. Lieber kleine Schritte als gar keine.
  • Baue eine Routine auf. Feste Zeiten für dein Projekt helfen dir, konsequent am Ball zu bleiben.
  • Sei geduldig. Große Veränderungen brauchen Zeit.  

8. Mindset und innere Blockaden

Jeder, der ein großes Ziel verfolgt, wird früher oder später auf seinen inneren Zweifler treffen „Ich bin nicht gut genug“, „Was passiert, wenn ich scheitere?“ oder „Habe ich überhaupt genug Zeit und Ressourcen?“ Solche Selbstzweifel sind ganz normal, aber sie dürfen dich nicht aufhalten. Stattdessen solltest du sie aktiv hinterfragen:

Reframe deine Gedanken: Statt „Ich habe keine Zeit“ → „Wie kann ich mir dafür Zeitfenster schaffen?“
Arbeite mit Affirmationen: Wiederhole positive Sätze wie „Ich erreiche alle meinen Ziele“ oder „Ich bin erfolgreich“ regelmäßig.
Fortschritte erkennen und feiern: Feiere kleine Erfolge. Sie sind wichtig, um motiviert zu bleiben.
Suche dir Unterstützung: Um Blockaden und Zweifel abzubauen, suche dir z.B. Gleichgesinnte oder einen Coach.

Jetzt bist du dran: Aus welchem Traum machst du ein konkretes Ziel?

Das könnte dich auch interessieren

Ich will mehr!

Ich will mehr!

„Ich will mehr!“ ist nicht nur der Titel meines Buches, sondern auch etwas, womit ich mich in den letzten Jahren viel beschäftigt habe. Mehr zu wollen und dies auch noch offen zu sagen, ist leider in den Köpfen vieler Menschen mit einem negativen Label behaftet....

mehr lesen
Wie Werte Orientierung geben

Wie Werte Orientierung geben

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, welche Werte dir im Leben wirklich wichtig sind? Sind es Erfolg, Anerkennung und Prestige oder eher Abenteuer, Abwechslung und Spaß? Sind es Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit oder eher Achtsamkeit, Leichtigkeit...

mehr lesen
Irgendein Wetter ist ja immer

Irgendein Wetter ist ja immer

Täglich haben wir es mit unterschiedlichen Witterungsverhältnissen zu tun. Irgendein Wetter ist immer da und wir alle haben diesbezüglich ein anderes Empfinden. Für den einen sind 30 Grad die reinste Wonne, während die gleichen 30 Grad für jemand anderen die reinste...

mehr lesen