Apfelplantage

Man erntet, was man sät

Februar 2025

Man erntet, was man sät. Das ist eine klassische Redenwendung, die du sicher auch schon mal gehört hast. Man erntet, was man sät – das klingt logisch. Wenn man Kartoffeln pflanzt, wird daraus kein Apfelbaum. Auch wenn die Redewendung sicher nicht auf jede Lebenssituation anwendbar ist, nutze ich sie gerne als Metapher, um deutlich zu machen, wie wichtig es ist, die richtigen Samen zu sähen, um auch die gewünschte Ernte zu erzielen.

Wenn du dir ein anderes bzw. besseres Leben wünschst, musst du – basierend auf deiner erhofften Ernte – auch den richtigen Samen säen. Du musst also wissen, was du ernten willst, damit du den richtigen Samen auswählen kannst. Dann braucht dein Samen einen guten Standort, einen nährstoffreichen Boden und möglichst viel Licht. Der Samen muss zudem regelmäßig bewässert werden. Und dann braucht es Zeit und Geduld. Es kann sein, dass eine ganze Zeit lang gar nichts passiert, zumindest nichts, was du sehen kannst. Es braucht eine ganze Weile, bis sich die Wurzeln im Boden entwickelt haben und bis der noch zarte, dünne Stiel durch den Erdboden bricht. Und dann braucht es wieder eine ganze Zeit, bis aus deinem Samen ein Baum geworden ist und dieser Früchte trägt.

Welche Samen pflanzt du?

Siehst du jeden Abend stundenlang fern, pflanzt du einen anderen Samen, als wenn du jeden Abend Bücher zum Thema Persönlichkeitswicklung oder Finanzen liest, Seminare besuchst oder dich mit Gleichgesinnten triffst. Beide Samen an sich sind in Ordnung. Wenn du dich aber persönlich weiterentwickeln oder erfolgreich ein eigenes Business aufbauen willst (Ernte), dann hilft dir der TV-Samen sicherlich nicht weiter.  

Nehmen wir an, du willst finanziell frei werden. Wenn du aber mehr Geld ausgibst, als du verdienst, säst du definitiv den falschen Samen. Wenn du aber weniger ausgibst, als du verdienst, es schaffst, deine Fixkosten zu minimieren, eine Gehaltserhöhung auszuhandeln und dir einen Nebenverdienst aufzubauen, steigt die Chance, finanziell frei zu werden, deutlich an.

Es kommt also auch auf die Menge der Samen an. Wenn du nur einen Samen pflanzt (weniger ausgibst), dann wird daraus ein Baum entstehen. Wenn du aber 10 Samen einpflanzt (Fixkosten minimieren, Gehaltserhöhung aushandeln, Nebenverdienst, etc.), werden daraus 10 Bäume entstehen.

Ein Samen zur Zeit oder gleich mehrere?

Es gibt Menschen, für die ist es leichter, erst einen Samen zu pflanzen und erstmal abzuwarten, wie sich dieser entwickelt. Sie müssen sich erst mit der Pflege ihres Samens vertraut machen, Erfahrungen sammeln und eine gewisse Sicherheit erlangen. Erst wenn ihr Baum eine bestimmte Größe hat und standhaft genug ist, pflanzen sie den nächsten Samen. Andere Menschen pflanzen dagegen gleich mehrere Samen und schaffen es problemlos, sich gleichzeitig um alle ihre heranwachsenden Bäume zu kümmern.

Du musst für dich herausfinden, welche Variante besser zu dir und deiner aktuellen Lebenssituation passt. Sei dabei ehrlich zu dir selbst und realistisch. Denk daran, dass du dich gut um deinen gepflanzten Samen kümmern musst. Wenn du 25 Stunden die Woche arbeitest, dich um die Kinder, deine pflegebedürftige Schwiegermutter und den Haushalt kümmerst, solltest du dir – auch wenn du noch so motiviert bist – gut überlegen, ob du gleich 10 Samen pflanzt.

Welche Ernte willst du in deinem Leben einfahren und welchen Samen musst du dafür pflanzen? Wie viele Samen brauchst du? Bist du bereit, deine Samen zu hegen und zu pflegen und alles zu tun, was notwendig ist, damit aus jedem einzelnen Samen ein großer und kräftiger Baum wird, der viele Früchte trägt?

Foto: lumix2004/Pixabay

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